Der unter dem Pseudonym Carlos bekannt gewordene, 23-jährige Schweizer muss erneut vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm zahlreiche Delikte vor, die er im Gefängnis gegenüber Personal, Polizisten und Mitinsassen begangen haben soll.
Laut einer Medienmitteilung der Oberstaatsanwaltschaft sind allein zwischen Januar 2017 und Oktober 2018 insgesamt 29 Vorfälle mit strafrechtlich relevanten Tatbeständen aktenkundig. Dabei handelt es sich unter anderem um versuchte schwere Körperverletzung, Sachbeschädigung, Drohung oder Beschimpfung.
Neben den nun zur Anklage gebrachten Sachverhalten sind bei der Zürcher Staatsanwaltschaft noch weitere Verfahren gegen Carlos wegen Vorfällen in Haftanstalten nach Oktober 2018 hängig. Die Anträge zu Strafen und allfälligen Massnahmen gibt die Staatsanwaltschaft erst an der Verhandlung vor dem Bezirksgericht Dielsdorf bekannt.
Laut einem Bericht in der NZZ im Dezember habe die Staatsanwaltschaft die Frage einer Verwahrung durch einen Gutachter prüfen lassen. Einen Entscheid hätte das Gericht zu fällen. Carlos sitzt derzeit eine 18-monatige Freiheitsstrafe ab. Das Bezirksgericht Zürich hatte ihn im März 2017 nach einer Schlägerei mit einem Mann wegen eventualvorsätzlicher, versuchter schwerer Körperverletzung schuldig gesprochen.
