Der Buchautor und Ex-Häftling Sascha Michael Campi und die ehemalige Zürcher Kantonspolizistin Claudia Fluor planen ein aussergewöhnliches Buchprojekt.

Der Kriminalroman «Kopfschuss – Todesgruss vom Adler» ist insofern ungewöhnlich, als für das Buch erst das Grundgerüst besteht. Die beiden Autoren dokumentieren auf der Webseite und auf Social-Media die einzelnen Arbeitsschritte und fordern die Follower und Besucher auf, ihre Meinung, Tipps oder Ideen einzubringen. 

Die Geschichte spielt sich in Bern ab. Einer der beiden Kriminalpolizisten heisst Jonas Bauer. Als junger Mann galt er als Nachwuchshoffnung im Schwingen. Durch ihn wird dem Leser auch ein Einblick in die typische Schweizer Landessportart und die traditionelle Landeskultur ermöglicht. Der zweite Ermittler heisst Kristjan Berisha, ein Auslandschweizer mit kosovarischem Hintergrund. Durch Berisha wird dem Leser ein Einblick in die kosovarische und albanische Kultur vermittelt. Der Kriminalfall dreht sich am Ende um den «Kanun», um das albanische Gewohnheitsrecht, welches bis heute teilweise noch ausgeübt wird und auch die Blutrache beinhaltet.

Startschuss war am 25. März

Claudia Fluor, für die das Buchprojekt zugleich der Einstieg in die Schriftstellerei ist, veröffentlichte am 25. März auf der Projektwebseite ihren ersten Post: «Unser Projekt ‘Kopfschuss’ hat gestartet. An dieser Stelle lediglich ein paar Worte zur Entstehung des Titels. Dies war wohl bis anhin die schwierigste Sache, einen passenden und noch nicht verwendeten Titel zu suchen. Uns war klar, er musste kurz und prägnant sein. Ruhig auch ein wenig provokativ. Nach einigen Anläufen, Ideen, Verwerfungen etc. blieben wir schliesslich beim Kopfschuss hängen. Ein erster Hinweis auf ein Tötungsdelikt, auf die Todesursache. Wir wählten jedoch auch bewusst einen Untertitel: Todesgrüsse vom Adler. Der Adler soll einen Hinweis auf die Herkunft des Mörders sein. Da der Doppeladler das Symbol der Albaner ist, wurde der Adler gewählt.»

Sascha Michael Campi, der bereits etliche Bücher veröffentlicht hat, hofft das  Buchprojekt auf 2021 veröffentlichen zu können. Wichtig sei, dass die beiden Autoren von der Leserschaft viele Inputs erhalten. Man werde jeden Freitag auf der Projektwebseite einen Post hochladen: «Was dabei rauskommt, wird sich im Verlauf der nächsten Monate zeigen. Wir werden regelmässig auf unserer Webseite und den Social Media Kanälen über den Stand des Buchprojekts berichten», so Campi.

Ex-Häftling Michael Campi und die Ex-Polizistin Claudia Fluor. Campi fuhr 2012 in Zürich betrunken in eine Menschengruppe, ein Opfer starb noch auf der Unfallstelle. Er sass mehrere Jahre im Gefängnis.

Jeden Freitag wird ein neuer Post auf der Projektwebseite  www.buchprojekt-kopfschuss.ch unter der Rubrik NEUES veröffentlicht